Die Geschichte
Wie es in Zell u. A. zu einem Posaunenchor kam:
Im Sommer 1929 wurde ein Jugend-Gemeindesonntag mit Aufführungen im Pfarrgarten gehalten, wobei der Ortspfarrer den Gemeindegesang mit seinem Flügelhorn begleitete und in seiner Ansprache hinwies, wie schön und mächtig ein voller Posaunenchor seinen Dienst bei solchen Gelegenheiten tun könnte. Diese Worte zündeten bei den hinter dem Gartenhäuschen (im Nachbargarten) stehenden
Jünglingen so, dass sie eines Sonntagabends im Pfarrhaus erschienen und erklärten:
"Mir wollet und tätet em Posaunenchor mitmacha". Die Burschen hatte der Ortspfarrer schon 1928 um sich gesammelt und mit ihnen Mundharfen gespielt (neben anderen Spielen, Lesen und Bibelbetrachtungen); leider verzettelten sie sich wieder. Der Gedanke eines Posaunenchors führte sie wieder zusammen. Nach allerlei ernsten Vorstellungen und Erwägungen und dem Treuwort der Bläser wurden im August 1929 alte Instrumente von der Firma A. C. Glier in Markneukirchen i. S. Leihweise zur Erlernung der Anfangsbläserkünste bestellt. Als die zum Teil absonderlichen Instrumente eintrafen, wurde mit Feuereifer geübt, zum Schrecken (und zur Qual) der
über dem Übungszimmer wohnenden Pfarrfrau. Doch wollte keiner den grossen Bass erlernen (2 bis 3 probierten ihn, bis endlich Wilhelm Grossmann aus Altburg, Lehrling bei J.Waldenmaier sich dazu hergab.) Im Oktober 1929 wurden die neuen Instrumente bestellt, nachdem fast alle Bläser ca. 25,- Reichsmark beigesteuert und der Pfarrer allerlei Bettelgänge mit und ohne klingenden Erfolg gemacht hatte. Auch der Kirchengemeinderat bewilligte einige Opfer, da ja die ganze Sache zu Nutz und Recht der Kirchengemeinde eingerichtet wurde und so bleiben soll. Am Erntedankfest trat der Posaunenchor zum ersten Mal
öffentlich auf mit blasen vom Turm und im Gottesdienst. (Lied: Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren.)
Seit 1999 unter der Leitung von Klaus Schühle, reicht das Repertoire der Gemeindegruppe dabei von Musik alter Meister über Choräle und klassische Posaunenchorliteratur bis hin zu Musik zeitgenössischer Komponisten. Jährliche Konzerte und die intensiven Proben darauf festigen die musikalischen Kenntnisse und Fertigkeiten der Bläserinnen und Bläser und erweitert das Können und das Repertoire .
Die Bläserinnen und Bläser
Inzwischen ist die Anzahl der Bläserinnen und Bläser beeindruckend: Mit weniger als 20 Stühlen kommt der Posaunenchor nun bei keiner Probe mehr aus. Bei Generalproben, Gottesdiensten und Konzerten sind es sogar deutlich mehr.
Die instrumentelle Spannweite reicht dabei von Trompete und Flügelhorn über Waldhorn und Posaune zu Euphonium und Tuba. Dem erfolgreichen Gespann aus Bläser, Bläserinnen und Instrument kann man den Spaß an der Freude deutlich anhören. Hören und spüren Sie es selbst und besuchen Sie den Posaunenchor bei einem seiner Einsätze.
Seit 2023 gibt es auch eine Alphorngruppe. Sie hatte im Jahr 2023 beim Konzert im Februar ihren ersten Auftritt. Seither sind sie auch schon beim Bertatag in Bad Boll aufgetreten
und gaben 2025 ihr erstes Konzert im königlichen Festsaal in Bad Boll. Man kann sie Dienstags Nachmittags
ab 14:20 Uhr im Kurpark Bad Boll, oder bei schlechtem Wetter im
Gemeindehaus in Zell proben hören.
Mit dem Posaunenchor durch das Kirchenjahr
Weihnachstmarkt in Zell
Besuch von Bürgermeister Flik im Anschluss an die Probe
Ein besonderes Highlight ist das alle 4 Jahre stattfindende Kinderfest bei dem der Posaunenchor mitwirkt und auf einen
geschmückten Festwagen musiziert:
Der Instrumentenbaum: